Ergonomische Textgestaltung
Textdokumente sollten so gestaltet werden, dass diese möglichst schnell mit möglichst wenig Aufwand gelesen werden können. DafĂŒr sind folgende Punkte zu berĂŒcksichtigen.
Textbreite
Beim Lesen von langen Textzeilen muss unser Auge an den Zeilenenden relativ weit zu den ZeilenanfĂ€ngen zurĂŒckspringen. Bei kurzen Textzeilen sind erheblich weniger Augenbewegungen nötig. Das Profiprogramm LaTeX verwendet fĂŒr die gebrĂ€uchlichen 10-12 Punkt Schriften eine ergonomische ZeilenlĂ€nge von c.a. 13.5 cm. Word hingegen benutzt als Default ZeilenlĂ€nge weniger ergonomische 16 cm. Mache das Browserfenster einmal sehr breit und einmal sehr schmal – was ist angenehmer zu lesen?)
Bei der Verwendung meherer Spalten (wie in Zeitungen) kann Papier auch bei schmaler Zeilenbreite gut ausgenutzt werden.
Satz
Blocksatz (Text der links- und rechtsbĂŒndig ist) garantiert konstante ZeilenlĂ€ngen. Er wirkt formal und eignet sich fĂŒr mehrspaltige Texte. Eine Silbentrennung ist dabei zu empfehlen. Dieser Abschnitt ist in Blocksatz formatiert, das siehst du besonders gut im Vergleich zum nachfolgenden Abschnitt, wenn du den Browser sehr schmal machst.
Flattersatz (linksbĂŒndig mit variabler Zeilenbreite) garantiert konstante WortabstĂ€nde. Er wirkt modern und eignet sich fĂŒr einspaltige Texte. Dieser Abschnitt ist in Flattersatz formatiert, das siehst du besonders gut im Vergleich zum vorangehenden Abschnitt, wenn du den Browser sehr schmal machst.
Schriftenwahl
Generell wirkt ein Dokument unelegant, das mehr als zwei verschiedene Schriftarten braucht (ausgenommen Sonderzeichen). Grob wird zwischen Serifen Schriften (Schriften mit kleinen FĂŒsschen unten an den Buchstaben, wie z.B. in der Schriftart âTimes New Romanâ) und serifenlosen Schriften (ohne die FĂŒsschen, wie z.B. in der Schriftart âArialâ) unterschieden.
Serifenschriften lassen sich in der Regel ergonomischer lesen, da die FĂŒsschen eine Linie suggerieren, an welcher sich das Auge orientieren kann. Serifenlose Schriften werden als moderner und eleganter wahrgenommen. Um auch serifenlose Schriften ergonomisch lesen zu können, wird in der Praxis ein grösserer Zeilenabstand eingestellt – so erkennt das Auge wiederum fĂŒhrende Linien im Text.
Achtung, Schriften werden in der Regel nicht im Textdokument mit abgelegt! Wird ein Textdokument offline auf einem fremden Computer geöffnet, mĂŒssen die verwendeten Schriften auch auf dem fremden Computer vorhanden sein, um das Dokument originalgetreu wiedergeben zu können. Die Standardschriften âArialâ und âTimes New Romanâ sind praktisch auf jedem Computer zu finden.
Hervorheben
Text wird am besten mit dem Schriftschnitten fett oder kursiv hervorgehoben, Unterstreichen ist (speziell online) fĂŒr Hyperlinks reserviert.
Layout Fehler
Ein Absatz, der auf der letzten Zeile einer Seite beginnt, wird im Fachjargon als âSchusterjungeâ bezeichnet. Ein Absatz, der auf der ersten Zeile einer Seite endet, wird im Fachjargon als âHurenkindâ bezeichnet. Dies sind Layout Fehler, die vermieden werden sollten.